Das Projekt evaluating_UNDER18

Das Büro für Kriminalprävention und Opferhilfe des Bundeskriminalamt / Bundesministerium für Inneres (BM.I) bietet mit dem Präventionsprogramm „UNDER18“ österreichweit ein umfassendes, primärpräventives Jugend-Kriminalpräventionsprogramm an. Österreichweit sind dafür mehr als 430 Jugend-Präventionsbedienstete als Trainer*innen im Einsatz. Die inhaltliche und didaktische Konzeption und Gestaltung von „UNDER18“ wird durch die fachliche Qualifikation der internen Projektmitarbeiter*innen und unter Einbezug externer Expert*innen (z.B. Schulpsycholog*innen, Pädagog*innen, Wissenschaftler*innen) seit Jahren beständig weiterentwickelt, um die besonderen Herausforderungen im kriminalpräventiven Umgang mit Jugendlichen zu berücksichtigen. Um die durchführenden Präventionsbediensteten auf ihren Einsatz bestmöglich vorzubereiten, werden diese österreichweit einheitlich ausgebildet und dabei wesentliche Aspekte der Entwicklungspsychologie, Gewalt- und Suchtentstehung, Methodik, Didaktik und Kommunikation vermittelt. Zudem werden die Präventionsbediensteten mit umfangreichen Schulungsunterlagen inklusive Übungsanleitungen und Arbeitsblättern und einem Methodenkoffer ausgestattet. Trotz dieses hohen Potenzials von UNDER18 liegen bislang keinerlei empirische Daten darüber vor, (1) wie die Implementierung von den Präventionsbediensteten tatsächlich durchgeführt wird, (2) wie diese von den Jugendlichen, aber auch von Bildungseinrichtungen, Eltern/Erziehungsberechtigte wahrgenommen und bewertet wird und (3) ob die Programmziele tatsächlich erreicht werden und vor allem die beabsichtigte Wirkung zeigen. Ein solches Wissen ist nicht nur für das Aufzeigen von Optimierungspotenzialen von UNDER18 unabdingbar, sondern auch entscheidende Bewertungsgrundlage für dessen Qualität als effektives, evidenzbasiertes Jugend-Kriminalpräventionsprogramm. Das Projektvorhaben greift diesen wichtigen Forschungsbedarf auf und setzt sich zum Ziel, auf innovative Weise erstmals eine umfangreiche, österreichweite Prozess- und Wirkungsevaluation von „UNDER18“ umzusetzen. Dies erfolgt mit Hilfe eines breit angelegten Methodenrepertoires, das sowohl quantitative (österreichweite quantitative Erhebungen mit quasi-experimentellem Design mit mehreren Erhebungswellen) als auch qualitative (Gruppendiskussionen, Interviews, Workshops) Methoden berücksichtigt und darüber hinaus mit der Implementierung eines elektronischen Monitoring-Systems abschließt, um die Qualität des Programms langfristig sicherzustellen. Um dem Mehrebenenansatz von UNDER18 gerecht zu werden, berücksichtigt das Forschungsvorhaben die Perspektiven aller involvierten Akteur*innen (Jugendliche, Präventionsbedienstete, Personen aus dem schulischen Umfeld, Eltern/Erziehungsberechtigte).

Projektlaufzeit: 2021 bis 2024

 

Wissenschaftliches Projektteam:

 

Kooperationspartner*innen:

  • BM.I / Bundeskriminalamt / Büro 1.6 Kriminalprävention und Opferhilfe Bundesministerium für Inneres (BM.I), Büro 1.6 Kriminalprävention und Opferhilfe des Bundeskriminalamts: icmt.fhstp.ac.at
  • Österreichisches Institut für Angewandte Telekommunikation – ÖIAT/Saferinternet.at: www.saferinternet.at